Der inoffizielle Weckdienst: Bella, Hokulanie & Hugo GmbH
- Silke

- vor 2 Tagen
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Ausschlafen?Nein.Nicht auf diesem Hof.Nicht mit diesen Drei.
Hier bedeutet „menschliche Gnade erleben“ so viel wie:5 Uhr.Und das ist selten.Sehr selten.Wie ein Einhorn, das Käsekuchen backt.
Der normale Alltag sieht ungefähr so aus:
04:12 Uhr – Phase 1: Bella aktiviert den Atem des Schicksals
Ich liege da. Träume irgendwas Schönes.Vielleicht Kaffee. Vielleicht Stille. Vielleicht beides.
Und dann, ohne Vorwarnung:
HAAAAAACHHHHHHHH–SCHNÜÜÜÜFF.Direkt ins Gesicht.Warm.Intensiv.Liebevoll… auf eine Art, die meine Seele aus dem Körper schubst.
Ich öffne die Augen.Bella steht da.Fell weich, Blick wach, Energielevel: Zugvogel im Frühling.
Ihr Gesicht sagt eindeutig:
„Guten Morgen, Mensch. Ich liebe dich. Und jetzt steh AUF.“
04:18 Uhr – Phase 2: Hugo startet seine Morning-Yoga-Show
Sobald ich mich bewege – ein Zentimeter reicht –macht Hugo eine komplette Body-Stretch-Performance.
Neben mir. Auf dem Bett. Oder halb drauf. Oder halb auf mir. Man weiß es nie.
Er streckt erst die Vorderbeine. Dann die Hinterbeine. Dann den Rücken. Dann das Gesicht. Dann alles gleichzeitig.
Das Ganze begleitet von Geräuschen wie:„mmmmhhhhHUUUURRRRRRRghhh…“
Ein Hund, der Yoga macht, ist süß.Ein Hund, der Yoga auf dir macht,ist… eine Erfahrung.
04:23 Uhr – Phase 3: Hokulanie nimmt Platz. Auf mir.
Sobald Hokulanie merkt, dass irgendwas im Schlafzimmer passiert, kommt sie wie eine Berner-Sennen-Lawine reingeschoben.
Und setzt sich. Auf mich. Komplett. Mit der Selbstverständlichkeit einer alten Göttin.
Sie starrt mir ins Gesicht und strahlt:
„Mensch. Ich hab dich gerettet. Du hättest sonst bis 6 geschlafen. Ich war da.“
Atmen? Überbewertet. Rippen? Wer braucht die.
04:30 Uhr – Phase 4: Ich gebe auf
Ich stehe auf. Ich hab keine Wahl.
Bella rennt los wie ein Startschuss. Hugo dehnt sich weiter. Hokulanie ist stolz, weil sie wieder mal die Heldin des Tages war.
Und ich?Ich wanke Richtung Küche.Auf halbem Weg flüstere ich ins Nichts:
„Warum… WIE… wieso um 4 Uhr…?“
Mokka schwebt vorbei, halb wach, komplett zerzaust,glotzt mich an und sagt: „Selber schuld, wenn du mit Hunden lebst.“
Dann klaut er meinen ersten Kaffee.
Fazit des Morgens:
Es ist früh. Es ist laut. Es ist chaotisch. Es ist Fell & Feierabend.
Und…ich würde um NICHTS in der Welt tauschen.(Na gut… vielleicht gegen 4:45 Uhr.)

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